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Indigene Völker setzen ihre Rechte durch

Die Region Cauca ist auch nach der Beendigung des bewaffneten Konflikts von wiederkehrender Gewalt und dem Kampf um natürliche Ressourcen betroffen. Der Sozialanthropologe Tullio Togni unterstützt ein Menschenrechtsprogramm, das indigenen Gemeinschaften hilft, ihre Rechte zu verteidigen, gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen und zu einer Friedenskultur beizutragen.

Die indigenen Völker der Region Cauca in Kolumbien kämpfen um ihr Überleben und ihre Identität. Seit mehr als 50 Jahren erschüttert ein bewaffneter Konflikt die Region. Zwar wurde 2016 ein Friedensabkommen mit der bis dahin grössten Rebellinnen- und Rebellengruppe geschlossen, doch die Umsetzung ist schwierig. Zudem sind die Bodenschätze und Naturressourcen der Region stark umkämpft. Die Gemeinschaften müssen sich immer wieder gegen grosse Bergbau- und Agrarprojekte wehren, die ihre Lebensgrundlagen bedrohen. Fragen der extrem ungleichen Verteilung von Land/Territorium, natürlichen Ressourcen, Einkommen und politischem Einfluss sind weitgehend ungeklärt. 

Um die indigenen Gemeinschaften zu unterstützen, arbeitet Comundo vor Ort mit dem Consejo Regional Indígena del Cauca zusammen. Unsere Fachperson Tullio Togni unterstützt die Organisation dabei, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und Strategien zu ihrer Verteidigung zu entwickeln. Zudem sollen die Organisation und die Gemeinschaften darin bestärkt werden, sich für eine Kultur des Friedens einzusetzen und aktiv dazu beizutragen.  

Unsere Partnerorganisation vor Ort

Der Consejo Regional Indígena del Cauca (CRIC) wurde 1971 gegründet, um die Rechte indigener Völker zu verteidigen, ihre Selbstbestimmung zu fördern und das kulturelle Erbe sowie die indigenen Sprachen zu bewahren. Ein weiteres Ziel besteht darin, das während Jahrhunderten geraubte Land zurückzufordern. Heute vertritt die Organisation mehr als neunzig Prozent der indigenen Gemeinschaften in der Region, was rund 300.000 Menschen aus elf verschiedenen indigenen Völkern sind. Der CRIC führt regelmässig politische, soziale, pädagogische und umweltbezogenen Aktionen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch. Da in letzter Zeit eine Zunahme der Menschenrechtsverletzungen zu verzeichnen ist, sollen die Programme weiter ausgebaut werden.

Ziele des Projekts

Das Menschenrechts-Programms des CRIC hilft den indigenen Gemeinschaften in der Region Cauca, sich wirkungsvoll für die Durchsetzung ihrer Rechte einzusetzen. Sie erlangen mehr Autonomie und Selbstbestimmung und sind in der Lage, sich gegenüber bewaffneten Gruppen und Grosskonzernen gewaltfrei zu behaupten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CRIC haben ihre Kompetenzen im Projektmanagement und im Bereich der gewaltfreien Konfliktbearbeitung weiterentwickelt. Dies hilft ihnen, die Gemeinschaften, die dem CRIC angeschlossen sind, noch wirkungsvoller beim Einsatz für ihre sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Rechte zu unterstützen.

 

 

 

Vielen Dank!

«Dank Ihrer Spende können indigene Gemeinschaften in Kolumbien ihre Rechte verteidigen und ihre Kultur bewahren.» Tullio Togni

Fachperson

Tullio Togni
Sozialanthropologe

E-Mail

Eckdaten

Dauer
01.02.2023 - 31.01.2026

Region
Cauca / Kolumbien

Thema
Menschenrechte und Demokratie

Projekte in Kolumbien