Nicaragua – Verbesserung der Ernährungssicherheit von Kleinbauernfamilien
Comundo stärkt in Nicaragua die Ernährungssouveränität und Zukunftsperspektiven lokaler Kleinbauernfamilien. Dies mit gezielten Massnahmen zum Umweltschutz, nachhaltigen, klimaresistenten Anbaumethoden und einkommensgenerierenden Initiativen.
Landeskontext
Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas mit einer Wirtschaft, die hauptsächlich auf dem Agrarsektor basiert. Das zentralamerikanische Land ist aufgrund seiner geografischen Lage den Folgen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt. Zudem sieht sich Nicaragua mit tiefgrei-fenden sozioökonomischen Herausforderungen und politischen Spannungen konfrontiert. Diese schwierige Ausgangslage führt zu einer hohen Abwanderung in Ausland. 41 % der verbleibenden Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten; für 90 % von ihnen ist die Landwirtschaft die wichtigste Quelle für Beschäftigung, Einkommen und Ernährung. Paradoxerweise ist die Bevölkerung auf dem Land mit der höchsten Ernährungsunsicherheit konfrontiert. Rund 17% sind laut dem Welternährungsprogramm. Besonders betroffen ist die Bevölkerung im nördlichen Trockenkorridor. Hier treffen extreme klimatische Bedingungen wie Dürren und Überschwemmungen auf geringe Möglichkeiten der Bevölkerung, ihre Ernährungssouveränität aus eigener Kraft zu sichern. Die Ursachen reichen von einer ungerechten Agrarstruktur – etwa unzureichende Landflächen für Kleinbäuerinnen und -bauern – bis hin zu ungeeigneten Anbautechniken und fehlendem Zugang zu Wissen über Wertschöpfungsketten. Hinzu kommen der Verlust von Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität sowie die Abnahme der Ökosystemleistungen, bedingt durch Entwaldung und Monokulturen. Verschärft wird die Lage durch eingeschränkten Zugang zu geeignetem Saatgut und hohen Kosten für Betriebsmittel, die die Produktionsmöglichkeiten zusätzlich begrenzen.
Comundo in Nicaragua
Comundo ist seit 1987 in Nicaragua tätig. Neben der Stärkung der Ernährungssouveränität steht die Anpassung an den Klimawandel und die Schaffung von wirtschaftlichen Perspektiven für kleinbäuerliche Familienbetriebe in der nördlichen Trockenzone im Fokus der Arbeit. Das Engagement richtet sich dabei besonders auf junge Menschen und den Familien der Kleinbauern, um der zukünftigen Generation Chancen auf eine Zukunft in Würde zu ermöglichen. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, arbeitet Comundo eng mit lokalen Partnerinnen und Partnern (NGOS, Bildungsinstitutionen, Kooperativen, etc.) zusammen.
In den letzten zehn Jahren ist die Entwicklungszusammenarbeit in Nicaragua stark zurückgegangen. Gemeinsam mit 12 lokalen Organisationen hat Comundo das Netzwerk «Ernährungssicherheit und Einkommensgenerierung» aufgebaut, das heute eine der letzten Plattformen zum Austausch lokaler Organisationen im Trockenkorridor ist.
Das Landesprogramm wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA (im EDA), im Rahmen des institutionellen Programms von Unité 2025-2028, unterstützt.
In Nicaragua setzen wir uns für folgenden Schwerpunkt ein:
Verantwortung Landesprogramm

Alessandra Genini
Programmverantwortliche Nicaragua / Gewinnung & Ausbildung von Fachleuten
+41 58 854 12 16
E-Mail
Landesbüro Nicaragua

Natalie Gerlach
Leiterin Programm Nicaragua INTERTEAM
E-Mail