Peru – Intakte Lebensräume als Grundlage für Gesundheit und Lebensqualität
Comundo trägt in Peru zum Schutz der Lebensräume indigener Gemeinschaften sowie zur Stärkung des Umweltbewusstseins und aktiven Handelns für Umwelt- und Klimaschutz bei.
Landeskontext
Peru ist reich an natürlichen Ressourcen wie Mineralien (Andenregion), Erdöl, Wald (Amazonasgebiet) sowie an Flächen für die Landwirtschaft. Ihre intensive Nutzung ist jedoch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Die Umwelt wird verschmutzt, grosse Flächen Primärwald werden gerodet und Wasserquellen versiegen. Die hohe Nachfrage nach natürlichen Ressourcen hat zudem Konflikte zur Folge: Es gibt regelmässig Auseinandersetzungen zwischen der ländlichen-indigenen Bevölkerung und Agrar- und Bergbauunternehmen. Der peruanische Staat fördert den Rohstoffabbau aktiv, da er diesen als Schlüssel für das Wachstum der Wirtschaft ansieht. Bergbauprojekte werden fern der grösseren Städte realisiert, in Lebensräumen von indigenen Gemeinschaften in den Anden und im Amazonasgebiet. Diese werden von Behörden und Städtern als Bürger:innen zweiter Klasse behandelt und können sich gegen die Interessen von Staat und Privatindustrie und die Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen nur schlecht wehren.
Eine weitere Herausforderung stellt die ungesunde und nicht nachhaltige Lebensweise sowohl in marginalen städtischen wie auch ländlichen Gebieten Perus dar. Menschen verfügen kaum über Zugang zu Grünflächen, oder es mangelt an funktionierenden Systemen zur Entsorgung von Abfällen. So wird Müll oft unsachgemäss entsorgt – z. B. in Flüssen, offenen Flächen oder verbrannt – was zur Verschmutzung von Wasserquellen, Böden und Luft führt. Viele Menschen haben kaum Zugang zu Bildung, und im Lehrplan der staatlichen Schulen spielt Umweltbildung kaum eine Rolle. So fehlt manchenorts das Bewusstsein für Umweltprobleme sowie für ein verantwortungsvolles Handeln im Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Comundo in Peru
Comundo ist seit 1975 in Peru tätig. Im Zentrum unseres Engagements steht die Förderung der Umweltrechte von Bevölkerungsgruppen, deren Lebensgrundlagen bedroht sind. Zudem fördern wir das Umweltbewusstsein und verantwortungsvolle Handeln der Menschen und befähigen sie, mit eigenen Aktionen die Situation ihrer lokalen Umwelt zu verbessern.
Damit wir eine nachhaltige Wirkung erzielen können, arbeiten wir eng mit lokal verankerten Partnerorganisationen zusammen – darunter Organisationen der Zivilgesellschaft, Bildungsinstitutionen, Kooperativen sowie staatliche, nichtstaatliche, kirchliche und zivilgesellschaftliche Akteure.
Das Landesprogramm wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA (im EDA), im Rahmen des institutionellen Programms von Unité 2025-2028, unterstützt.