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Innovationen für die Ernährungssicherheit

Die enormen Dürren von 2021 und teilweise 2022 im Trockenkorridor von Nicaragua hatten auf gewisse Regionen katastrophale Auswirkungen. In der Gemeinde San Lucas war der gesamte landwirtschaftliche Sektor stark betroffen, mit Folgen für die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit der Menschen. Mit diesem Projekt will Comundo dank verschiedener Massnahmen die Situation der meist indigenen Bevölkerung in der Region nachhaltig verbessern und zudem die Rechte der Frauen stärken.

Unregelmässige Regenfälle im Winter, begleitet von hohen Temperaturen, liessen 2022 die erste und letzte Ernte der Saison verloren gehen. Diverse ausgetrocknete Wasserquellen und ein erheblicher Rückgang des Grundwasserstandes in den Brunnen stellten Familien und ihre Gemeinschaften im Departement Madriz vor erhebliche Probleme. 

Die Ernährungslage betrifft nicht nur das Grundgetreide (Mais, Bohnen, Sorghum), sondern auch die gesamte landwirtschaftliche Produktion, wie Gemüse und Hülsenfrüchte oder die Viehzucht (Gross- und Kleinvieh); dies beeinträchtigte die normale Versorgung mit Nahrungsmitteln, sowie die Vermarktung und die Produktion für den Eigenverbrauch auf Familien- und Gemeindeebene.

Verschärft wurde die Situation durch die Verringerung der Produktionsmöglichkeiten aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von geeignetem Saatgut, der hohen Preise für Betriebsmittel oder die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie; diese haben das Recht auf Nahrung, Gesundheit und Wohlergehen insbesondere der Familien des indigenen Volks der Chorotega von San Lucas stark eingeschränkt.

Mit dem vorliegenden Projekt verbessert Comundo direkt die Situation vor Ort und schafft nachhaltige Strukturen, um den dauerhaft drohenden Dürreperioden wirkungsvoll zu begegnen.

Unsere Partnerorganisationen vor Ort

Das Instituto de Promoción Huamana (INPRHU) ist eine gemeinnützige Organisation und die älteste Nichtregierungsorganisation in Nicaragua. Sie ist landesweit in acht Departementen tätig. Im Zentrum ihrer Tätigkeit steht die Förderung der menschlichen Entwicklung von Familien und Gemeinschaften in Nicaragua. Die Organisation engagiert sich stark in der ländlichen Entwicklung, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheit.

Ziel des Projekts

Gemäss der letzten Volkszählung liegt die Quote der von extremer Armut Betroffenen in San Lucas bei rund 50 Prozent. Das Projekt in acht Gemeinden sieht Massnahmen vor, die sich nach den Jahreszeiten richten. Die Massnahmen sollen konkret 320 jungen Kleinbäuerinnen und -bauern aus dem indigenen Volk der Chorotega zugutekommen, die eigenes Land in der Grösse zwischen einem und drei Fussballfeldern bewirtschaften:

  • Männer wie Frauen lernen widerstandsfähige Anbaupraktiken, damit Familienbetriebe auch unter klimatisch schwierigen Bedingungen Grundnahrungsmittel anbauen können.
  • Es werden vielfältige Familiengärten angelegt, begleitet von der Anpflanzung von Obstbäumen und Baumschulen mit verschiedenen Pflanzen zur Wiederaufforstung. Dies soll eine gesündere Ernährung dank unterschiedlicher Nährstoffe sowie zusätzliches Einkommen durch den Verkauf von Überschüssen bewirken. 
  • Neue gemeinschaftliche Saatgutbanken helfen der besseren Vermarktung und Verwertung von Getreide und Überschüssen. Durch die Möglichkeit zur Lagerung müssen die Produkte nicht direkt nach der Ernte verkauft werden, was bessere Preise erzielt. Zudem werden die Bäuerinnen und Bauern krisenresistenter, weil sie auch bei einer Missernte noch Zugang zu Saatgut haben.
  • Familien und Gemeinschaften werden miteinander vernetzt, sowie deren Erfahrungen systematisch ausgetauscht; somit findet eine gegenseitige Unterstützung und Stärkung statt, was in Krisenzeiten besonders hilfreich ist.
  • Jugendliche der Region, die eigene Geschäftsideen verfolgen, werden vernetzt und gefördert.

Beteiligte Fachleute

Dieses Projekt wird von folgenden Comundo-Fachleuten unterstützt und begleitet: Thomas Heusser (Anthropologe).

 

 

Vielen Dank!

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Finanzierungsprojekt


Eckdaten

Dauer
01.01.2023 - 31.12.2024

Region
San Lucas / Nicaragua

Thema
Ernährung und Einkommen

Projekte in Nicaragua

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Kontakt

Alessandra Genini

Programmverantwortliche Nicaragua

T +41 58 854 12 16

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