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18.10.2021 | Kenia, Bildung

Die Chancen der Digitalisierung nutzen

Den Hochschulabschluss gerade erst in der Tasche, bringt Michaela Verling jetzt ihr Fachwissen in Kenia gewinnbringend ein. Im Einsatz mit Comundo unterstützt die Gesundheitswissenschaftlerin die Implementierung von E-Learning, um jungen Menschen bessere Berufschancen zu ermöglichen und das Gesundheitssystem zu stärken.

Es kommt, wie es kommt

Vor kurzem bin ich hier in Kwale, Kenia, angekommen, wo ich für Comundo einen einjährigen Junior-Einsatz leiste. Ich bin sehr neugierig, welche Herausforderungen mir bevorstehen. Kwale ist ein kleines Dorf in einer hügeligen Gegend in der Nähe der kenianischen Küste. Vor meiner Ankunft wusste ich kaum, was mich hier erwartet, denn im Internet oder in Reiseführern erfährt man nur wenig über diesen abgelegenen Ort. Eine gute Gelegenheit also, alles erst mal auf mich wirken zu lassen und es so zu nehmen, wie es kommt. 
 

Vor meiner Ausreise genoss ich den Sommer zuhause in Liechtenstein und der Schweiz – unter anderem bei einem Waldspaziergang mit Blick aufs Schloss Vaduz...
Vor meiner Ausreise genoss ich den Sommer zuhause in Liechtenstein und der Schweiz – unter anderem bei einem Waldspaziergang mit Blick aufs Schloss Vaduz...
... oder bei einem letzten Mal Aare-schwimmen in Aarau.
... oder bei einem letzten Mal Aare-schwimmen in Aarau.


An der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Technologie

Schon vor und während meines Studiums nutzte ich gerne jede Gelegenheit, um meine Komfort-Zone zu verlassen und im Ausland meinen Horizont zu erweitern. Mein Umfeld war deshalb nicht besonders erstaunt über meine Pläne, einen Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit zu leisten. Jetzt nach Abschluss meines Studiums ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Hier in Kenia arbeite ich im lokalen Kontext genau an dieser interessanten Schnittstelle zwischen Gesundheit, Technologie und Bildung. An der Kenya School for Integrated Medicine soll ein E-Learning-Angebot implementiert werden, um dadurch eine zukunftsgerichtete Ausbildung in Gesundheitsberufen zu ermöglichen.

Die Leute haben mich herzlich empfangen und ich wurde direkt ins Team integriert. Ich bin begeistert von der Lebensfreude, dem Humor und der Energie, die die Menschen hier ausstrahlen. Mein Arbeitskollege Godfrey und ich haben gemeinsam die anspruchsvolle Aufgabe gefasst, das E-Learning-Angebot aufzubauen und digitale Lehrmaterialien für die Ausbildung im Gesundheitsbereich zu entwickeln. 

Kaffeepause mit meinem neuen Team
Kaffeepause mit meinem neuen Team

«Die Teamarbeit mit Michaela macht Spass und ist jetzt, wo wir E-Learning für kompetenzbasiertes Lernen implementieren, besonders hilfreich. Gemeinsam können wir viel erreichen und unseren Studierenden internationale Perspektiven ermöglichen.» Godfrey, ICT Officer


Das sagt Godfrey zu unserer Zusammenarbeit: 
 


Bessere Berufschancen für junge Leute

In Kenia haben viele Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen wenig Aussichten auf eine gute Schul- und Berufsbildung. Hier in Kwale - County zum Beispiel gibt es neben unserem Institut kaum andere Berufsbildungsmöglichkeiten. Entsprechend hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit. Sie liegt bei rund 40 Prozent, wobei die aktuelle Covid-19 Pandemie die Situation zusätzlich verschärft hat. Dank Online-Lehrangeboten können wir die Ausbildung auf aktuelle Anforderungen im Gesundheitswesen ausrichten und sie möglichst vielen Studierenden zugänglich machen. So verbessern sich langfristig die Berufs- und Zukunftschancen von jungen Menschen hier in der Region. Und diese tragen wiederum als qualifizierte Fachkräfte zu einer besseren Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bei. 
 


«Ich engagiere mich, und du?»

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«Dieser Einsatz ist für mich persönlich sehr lehrreich. Gleichzeitig kann ich mein Fachwissen sinnvoll einsetzen zur Stärkung der beruflichen Qualifikationen von Jugendlichen. Michaela Verling


Wirkung über die Region hinaus

Das E-Learning-Projekt ist bei uns noch in den Anfängen. Zum Glück gibt es andere Bildungsinstitute, die ebenfalls von Comundo-Fachleuten unterstützt werden, die in diesem Bereich schon weiter sind. Von ihnen erhalten wir hilfreiche Tipps und Unterstützung. Während der Corona-Pandemie habe ich als Studentin selbst viele Erfahrungen mit E-Learning gemacht, das kommt mir jetzt zugute. Die Digitalisierung bietet viele neue Möglichkeiten. Es gilt, diese auszuloten und sie gerade auch in ärmeren Regionen sinnvoll einzusetzen. So bekommen junge Menschen die Chance, der Armut zu entkommen und sich ein eigenständiges Leben aufzubauen. Ich bin sehr dankbar, mich für diese gute Sache engagieren zu können – in einem fundierten Projekt gemeinsam mit einheimischen Kolleginnen und Kollegen. Indem wir uns mit anderen Institutionen in Kenia und über die Grenze hinaus vernetzen, sollen E-Learning-Methoden zukünftig fester Bestandteil von vielen weiteren Berufsbildungsprogrammen werden.

Godfrey mit der Studentin Hadija, die an unserem Institut den Community Health Diploma-Kurs besucht.
Godfrey mit der Studentin Hadija, die an unserem Institut den Community Health Diploma-Kurs besucht.

 

Vor meiner Ausreise gab es viel Administratives zu erledigen.
Vor meiner Ausreise gab es viel Administratives zu erledigen.

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Von Michaela Verling | 18. Oktober 2021 | Kenia

 

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Michaela Verling

Gesundheitswissenschaftlerin

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Unsere Fachperson Michaela Verling hat in Kenia zu einem gerechten Zugang zu Berufsbildung beigetragen. Dank der Implementierung von E-Learning an der Kenya School for Integrated Medicine können auch Studierende aus abgelegenen Regionen eine zukunftsgerichtete Ausbildung in einem Gesundheitsberuf absolvieren. Per Ende November 2022 hat Michaela Verling ihren Einsatz beendet.