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Comundo – Gemeinsam echte Veränderungen bewirken

Ein Auslandeinsatz mit Comundo macht es möglich! Im Rahmen von ein- bis dreijährigen Entwicklungseinsätzen vermitteln wir qualifizierte Berufsleute wie dich an unsere Partnerorganisationen in Afrika und Lateinamerika.

Vor Ort hilfst du mit, Lösungen für drängende Probleme zu entwickeln und dadurch die Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern, Jugendlichen und alten Menschen zu verbessern.

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Unsere Fachleute sind Menschen wie Du – Erfahre ihre persönlichen Geschichten
 

Von der Forensik zur Gesundheitsförderung in Kenia

Die berufliche Laufbahn von Diana Ombelli führte sie durch verschiedene Länder und Disziplinen – von der Forensik, über die Beraterin für elektronisches Datenmanagement zur heutigen Projektleiterin in der Informatik als Fachperson von Comundo in Kenia.

Mein beruflicher Werdegang verlief bis jetzt nicht besonders gradlinig: Ich habe an der Universität Lausanne einen Abschluss in Forensik gemacht und einige Jahre als technische Spezialistin bei der Rechtsmedizin der Berner Stadtpolizei gearbeitet. Dann machte ich einen ersten beruflichen Wechsel: Ich sammelte Erfahrungen im Bereich der interkantonalen und internationalen Zusammenarbeit, während ich als Beraterin für Identitätsmanagement und die Sicherheit von Reisedokumenten arbeitete. Dank des Netzwerks an internationalen Kontakten, das ich aufgebaut hatte, konnte ich nach einigen Jahren meinen Traum verwirklichen und nach Holland zu ziehen.

Vielleicht habe ich mich zu wohl gefühlt?
 

Nach meiner Rückkehr in die Schweiz machte ich mich als unabhängige Beraterin selbstständig, reiste ausgiebig durch Europa und den Nahen Osten und landete schliesslich im Tessin, wo ich im Management von IT-Projekten für den Finanzplatz Tessin tätig war. Es war zugegebenermassen eine privilegierte Situation, aber sie engte mich immer mehr ein. Mir wurde zunehmend bewusst, welche enormen Ausbildungs- und beruflichen Möglichkeiten wir in der Schweiz haben, im Vergleich zu den Ländern, die ich besucht hatte. Dort waren die Lebensbedingungen oft schwierig und diese Ungleichheiten forderten mich immer mehr auf, etwas dagegen zu tun.
 

«Mein privilegierter Job im IT-Management für den Finanzplatz Tessin engte mich immer mehr ein.» 

 

Und dann beschloss ich, Fachperson zu werden!
 

Die Idee, im Ausland einen Freiwilligeneinsatz zu leisten, schwirrte schon eine Weile in meinem Kopf herum, als ich mich dazu entschied, mich persönlich, aber auch beruflich, mit Comundo für bessere Lebensbedingungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu engagieren: Ich absolvierte die Ausbildung zur Fachperson und jetzt arbeite ich hier in Kenia auf einem Universitätscampus!

Was hat Informationstechnologie mit Gesundheit zu tun?
 

Heute ist bereits die Hälfte meines Einsatzes in Kenia verstrichen und ich bin bei meiner Partnerorganisation und Tätigkeit richtig angekommen: Ich arbeite für ein College, das North Coast Medical Training College (NCMTC), das junge Erwachsene im Gesundheitsbereich ausbildet. In den letzten Jahren ist die Zahl der Studierenden stetig gestiegen. Damit hat auch das Bedürfnis zugenommen, die Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung zu intensivieren, damit möglichst viele Menschen von einer qualitativ hochwertigen Online-Ausbildung profitieren können. Darüber hinaus sammeln die Studierenden praktische Erfahrungen, indem sie Daten über die Gesundheitssituation der Bevölkerung in den umliegenden Gemeinden sammeln. Und hier kommen meine Fähigkeiten als Projektmanagerin in der Informatik ins Spiel: Anfang des Jahres hat das NCMTC mit meiner Unterstützung eine neue Datenerfassungsmethode eingeführt, die einfach zu bedienen ist und keinen ständigen Zugriff auf einen lokalen Server erfordert. Die Verbesserung der Datenerhebung wirkt sich direkt auf die Qualität der Ausbildung und die Gesundheitsbetreuung der Gemeinden aus. Dank meiner bisherigen Berufserfahrung, aber auch dank der Vernetzung mit anderen Fachleuten von Comundo, haben wir eine Lösung gefunden, die optimal auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt ist!

Der Kreis schliesst sich
 

Für mich, die ich zu Beginn meiner Karriere mit Kriminalität und manchmal auch mit dem Tod in Kontakt gekommen bin, ist es schön zu sehen, dass ich all die Berufserfahrung, die ich bisher gesammelt habe, nun in den Dienst der Gesundheit und des Wohlbefindens benachteiligter Bevölkerungsgruppen stellen kann!

Von Diana Ombelli


E-Learning verbessert Gesundheitsausbildung

In Kenia hat ein grosser Teil der Bevölkerung schlechten Zugang zur Gesundheitsversorgung. Dies liegt u.a. an fehlendem Gesundheitspersonal.
 

Hier hilft E-Learning, was das Lehren und Lernen insbesondere in der Corona-Krise starkt erleichtert hat. Dank neuen E-Learning-Methoden, die von der IT-Projektmanagerin am North Coast Medical Training Centre (NCMTC) mitentwickelt wurden, können nun junge Kenianerinnen und Kenianer eine Ausbildung mit Zukunft absolvieren.

 

► Mehr Informationen zum Projekt

 

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Diana Ombelli

IT-Projektmanagerin
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«Was für ein schöner Abschluss!»

Alicia Tellez verbrachte den grössten Teil ihres Erwachsenenlebens im Tessin. Dort liess sie sich zur Drama-Therapeutin ausbilden und zog ihren Sohn gross – und dorthin wollte sie nach ihrem Einsatz in Kolumbien zurückzukehren. Doch es kam alles ganz anders...

Ich näherte mich Comundo in kleinen Schritten an. Zwischen dem ersten Interview mit der Personalverantwortlichen und meiner Abreise vergingen ganze zwei Jahre. Ich brauchte Zeit, um mich vorzubereiten, vor allem aber, um mich langsam von meinem Leben in Lugano zu lösen. Das Tessin war während dreissig Jahren mein Zuhause, nachdem ich aus Mexiko dorthin gekommen war. Dort war es mir möglich, ein ruhiges Leben aufzubauen. Doch dann wurde mein Bedürfnis, etwas von meinem Glück weiterzugeben, so gross, dass ich mich entschied in die Welt aufzubrechen: Ich wollte eine Unterstützung für andere sein, so wie es so viele für mich gewesen waren.

Mehr Schweizerin als gedacht
 

Aus dem Tessin bin ich mit der Haltung aufgebrochen, dass die Begegnung mit der kolumbianischen Realität für mich einfach sein würde. Schliesslich stamme ich aus Mexiko. Meine Herkunft würde mir also helfen, mich in Aguablanca zu integrieren, diesem Viertel am Stadtrand von Cali mit fast einer Million Einwohnern. Doch nach meiner Ankunft fühlte ich mich aufgrund meines Aussehens fremd. Denn ich bin – entgegen den Vorstellungen, die man von einer Mexikanerin hat – gross gewachsen, habe helle Haut, weisse Haare, ... Mir fehlte es zudem an den Freiheiten, sowie der Unabhängigkeit und Geborgenheit, an die ich mich in der Schweiz so sehr gewöhnt hatte. In Aguablanca musste ich mich aus Sicherheitsgründen überallhin begleiten lassen. Mein Aktionsradius beschränkte sich auf zwei Blöcke. Mir wurde klar, dass mir keiner meiner kulturellen Hintergründe weiterhelfen würde und ich mich integrieren musste. Und so kam es, dass ich Teil der Nachbarschaft und der hiesigen Gemeinschaft geworden bin.

Viel gelernt und viel weitergegeben
 

Auch meine Arbeit entwickelte sich anders, als ich anfangs erwartet hatte. Und ich hätte nie gedacht, dass ich so viel lernen könnte! Mein Ziel war es, meine letzten Berufsjahre in Südamerika für Benachteiligte in Aguablanca einzusetzen. In diesem Stadtviertel haben sich tausende von Menschen niedergelassen, die vor den bewaffneten Konflikten auf dem Land flüchten mussten. Ihr Alltag ist von Gewalt und Armut geprägt. Forculvida, die Partnerorganisation von Comundo, bei der ich seit 2016 tätig bin, setzt sich für die Menschen ein und unterstützt sie dabei, ihre persönlichen, spirituellen, sozialen und künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. So werden z.B. Theateraufführungen eingeübt, bei denen die Beteiligten traumatische Erlebnisse verarbeiten können und die Gemeinschaft gefördert wird. Als Dramatherapeutin unterstützte ich einerseits das künstlerische Team bei der Entwicklung der Shows und andererseits liess ich meine organisatorischen Fähigkeiten einfliessen, um Strukturen zu schaffen und die Aktivitäten besser zu planen. In einer kleinen Organisation zu arbeiten bedeutet, flexibel und einfallsreich zu sein und dort einzuspringen, wo es an Ressourcen mangelt.

«Ich begegnete aussergewöhnlichen Menschen, begleitete ermutigende Prozesse und machte Erfahrungen, die mein Leben inspirierten.»

Und schliesslich die Liebe
 

Ich fühlte mich stets sehr privilegiert, weil ich mich im Arbeitsalltag für etwas so Sinnvolles einsetzen konnte – wir engagierten uns gemeinsam für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft. In einem Land, das viele Schwierigkeiten durchmacht, durchdrungen von Gewalt und Leid, begegnete ich aussergewöhnlichen Menschen, begleitete ermutigende Prozesse und machte Erfahrungen, die mein Leben inspirierten. Und dann, wer hätte es gedacht, fand ich in dieser Phase meines Lebens wieder die Liebe. Ich begegnete meinem heutigen Partner Manuel inmitten der Covid-19-Pandemie zwischen Angst, Maskenpflicht und Ausgangssperren. Wir haben uns trotz allem verliebt und beschlossen, unser Leben zusammen fortzusetzen. Ich hätte mein Berufsleben kaum glücklicher beenden können. Die Verhältnisse in Kolumbien sind nicht einfach, doch nichtsdestotrotz fand ich hier so viel Raum für meine Kreativität. Ich konnte mich mit der Welt und meiner teils schwierigen Vergangenheit als Migrantin versöhnen.

Von Alicia Tellez


Kinder von der Strasse fernhalten

Der Stadtteil Aguablanca in Cali (Kolumbien) ist eine sehr gefährliche Gegend. Die Bevölkerung wächst u.a. wegen des bewaffneten Konflikts ständig, der viele Menschen aus ihren Heimatstädten und -dörfern vertreibt. Unter der starken Armut leiden Kinder und Jugendliche besonders.

 

Alicia Tellez engagiert sich genau in diesem von  Gewalt und Armut geprägten Umfeld. Als Dramatherapeutin entwicklt sie Angebote im Bereich Zirkus, Theater und Bewegungstherapie und schafft damit Räume für Gemeinschaft, künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten und ein friedlicheres Zusammenleben.

 

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Alicia Aurora Tellez

Dramatherapeutin
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«Wer nimmt noch einen pensionierten Wirtschaftsprüfer?»

Von der Banken- und Finanzwelt in die Entwicklungszusammenarbeit – geht das? Der Einsatz von Daniel Rafferty zeigt, welche Wege ein beruflicher Werdegang nehmen kann, bis er zur Armutsbekämpfung und Verbesserung der Grundschulbildung nach Namibia führt.

«Wer will mit 66 Jahren noch einen pensionierten Banker?». Ich muss eingestehen, dieser Gedanke ging mir seither immer wieder mal durch den Kopf, als ich mich auf eine Stelle für einen Auslandeinsatz bei Comundo beworben habe – und abgeblitzt bin. Ich fühle mich gesegnet im Leben. Ich meine dies nicht religiös. Was ich meine: Ich bin gesund durch’s Leben gekommen, habe eine wunderbare Frau an meiner Seite und vier gesunde erwachsene Kinder. Auch hatte ich ein erfülltes und spannendes Berufsleben und war immer gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Für meine langjährige Arbeitgeberin, die Credit Suisse, konnte ich sogar einige Male nach Indien. Mein jetziger zweijähriger Einsatz für das Bildungswesen in Namibia ist aber ganz was anderes.

Berufliche Herausforderungen reizen mich
 

Ich liebe neue Herausforderungen. So auch, als ich mit 56 Jahren neben meinem Job als Project Manager bei der Credit Suisse noch das politische Amt als Finanzvorsteher der Gemeinde Greppen im Kanton Luzern übernahm. Warum also meine Erfahrungen aus der Finanzwelt nicht auch mal ganz wo anders einbringen? In einem äusserst sinnstiftenden Bereich wie der Personellen Entwicklungszusammenarbeit? Hier gehen Menschen gemeinsam die drängenden Probleme dieser Welt an und suchen nach Lösungen. Mich liess dieser Gedanke nicht los, weshalb ich drei Jahre nach meinem ersten Anlauf erneut bei Comundo anklopfte, 2021 nun mit Erfolg.
 

«Wir leben in einer Welt
der globalisierten Gleichgültigkeit.» 

 

Capacity Building – genau mein Ansatz
 

In Namibia berate ich jetzt das Bildungsministerium der Region Kavango-Ost. Es ist eine Region im Norden, die besonders von Armut betroffen ist. Um die Bildungsqualität in einem Land zu verbessern, sind nicht allein die Lehrpersonen und ihre Methoden ausschlaggebend; auch eine effiziente Schulverwaltung und Finanzplanung ist notwendig, damit Löhne korrekt bezahlt werden oder abgelegene Schulen Budget erhalten, um Investitionen in Lernmaterialien und Infrastruktur zu tätigen.

Krasse Gegensätze
 

Ich erlebe ziemlich krasse Gegensätze im Vergleich zu meinem vorherigen:  So gehört hier WhatsApp zu einem der wichtigsten Instrumente in der beruflichen Kommunikation und kaum jemand besitzt eine Geschäfts-Mailadresse. Auch musste ich mich an das neue «Zeitmanagement» erst gewöhnen, oder an die langen Schlangen vor den Banken, wenn es wieder Zahltag ist und der gesamte Lohn gleich abgehoben und investiert wird.

Die zwei Päpste
 

«Wir leben in einer Welt der globalisierten Gleichgültigkeit.» Diese Aussage aus dem Film ‘Die zwei Päpste’ beschreibt für mich treffend das Grundproblem unserer heutigen Zeit. Deshalb habe ich mich auch für diesen Einsatz beworben. Ich wollte etwas gegen diese Gleichgültigkeit auf der Welt unternehmen und bin froh einen Ort gefunden zu haben, wo dies mit meinen Erfahrungen und mein Knowhow möglich ist.

Von Daniel Rafferty


Landesweit Bildung stärken

Der diplomierte Wirtschaftsprüfer aus Greppen berät in seinem zweijährigen Einsatz das namigische Bildungsministerium im Bereich Finanzen, Personal- und Managementfragen. 
 

In der Folge profitieren Lernende in der Region Kavango-Ost und landesweit von besseren Lernvoraussetzungen; dies verbessert ihre Bildungs- und Zukunftschancen nachhaltig.

 

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Daniel Rafferty

dipl. Wirtschaftsprüfer
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«Zum Glück zahlen wir Steuern!»

Um Kinder ausreichend vor Gewalt zu schützen, konnte er sich immer auf funktionierende staatliche Strukturen verlassen. Von dieser Vorstellung musste sich der Sozialarbeiter Hannes Gfeller nun verabschieden. In Sambia galt Bekanntes und Bewährtes auf einmal nicht mehr.

Mein Beruf soll soziale Probleme von Individuen oder Gruppen in einer Gesellschaft vorbeugen, lindern oder lösen. Als Sozialarbeiter im Migrationswesen und im Kindesschutz war ich in der Schweiz stets direkt in oder indirekt für staatliche Institutionen tätig und bewegte mich im Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle. Stets konnte ich aber auf stabile und gut funktionierende Rahmenbedingungen von Bund und Kantonen zählen; Aufgaben der öffentlichen Hand wurden stets mit den notwendigen Finanzen versorgt. Dies hat mich zu einem überzeugten Verfechter eines starken Sozialstaates gemacht. 

2020 habe ich via Comundo einen Einsatz in Sambia angetreten, mit dem ich mich in einen ganz anderen Kontext begab. Ziel meines Einsatzes: Eine Partnerorganisation – die Salesianer Don Boscos – bei der Stärkung ihrer Kindesschutzstrukturen in den Schulen und Freizeitzentren unterstützen.

Schweiz – Sambia, kaum Unterschiede auf dem Papier
 

Auf dem Papier unterscheiden sich die Strukturen des Kindesschutzes in Sambia kaum von jenen in der Schweiz. In der Umsetzung fehlt es jedoch an Personal und vor allem Finanzen. Sozialdienste und Kindesschutzbehörden sind oft unterbesetzt und Mittel, um bei Gefährdungssituationen einzuschreiten, kaum vorhanden. Schnell wurde mir klar, ich konnte nicht mehr auf bestehende Stellen vertrauen, wie ich dies in der Schweiz gewohnt war; auf eine starke, funktionierende Verwaltung, die sich angemessen um gefährdete Kinder kümmert. 

«Der Einsatz bietet mir persönlich einen anderen Blickwinkel auf unseren Schweizer Sozialstaat.» 

Nichtregierungsorganisationen kompensieren
Staatsaufgaben
 

Wo staatliche Massnahmen nicht greifen oder nicht vorhanden sind, wird in Sambia stark auf die Zivilgesellschaft gesetzt. Freiwilliges Engagement für «eine gute Sache», Nachbarschaftshilfe und finanzielle Unterstützung von Bekannten sind hier alltäglich. Ergänzt wird dies durch kirchliche oder Nichtregierungsorganisationen welche Finanzen und Strukturen anbieten. Im Bereich des Kindesschutzes sind dies zum Beispiel Eltern- und Erziehungsberatung, Rechtsberatung oder auch Kinderheime, die mit Spendengeldern betrieben werden. Die Koordination und Aufsicht über die Dienstleistungserbringer und die Qualität deren Arbeit bleibt jedoch eine Herausforderung. Noch mehr der Zugang für die Klient*innen.

Zugang schaffen und vernetzen
 

Deshalb ist es täglich meine Aufgabe herauszufinden, wo wir auf den sambischen Staat setzen und welche Aufgaben Organisationen wie die Salesianer subsidiär übernehmen können, um Kinder besser vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Die Salesianer Don Boscos unterhalten in vier Ländern im Süden Afrikas gesamthaft 14 Zentren mit Schulen, Jugendzentren, Pfarreien und/oder Kinderheimen. Ich unterstütze sie mit meinen Erfahrungen und meinem Fachwissen. Neben dem Anspruch, dass Kinder in den Zentren sicher sind, wollen wir ihnen auch den Zugang zu ihren Rechten ermöglichen. Hierzu vernetzen wir, erschliessen Ressourcen Erschliessen und machen Informationen zugänglich - alles typisch sozialarbeiterische Tätigkeiten, nun halt für eine Organisation. Zugegeben, ich vermisse die direkte Klient*innen-Arbeit «an der Front». Gleichzeitig freut es mich, dass mein Beitrag in einem grösseren Rahmen Wirkung zeigen kann. 

Ein neuer Blickwinkel auf den Schweizer Sozialstaat
 

Mir persönlich bietet der Einsatz auch einen differenzierteren Blickwinkel. Nicht nur auf die Kinderrechte und ihre Wahrung in unserer Welt, sondern auch auf unseren Schweizer Sozialstaat. Der direkte Vergleich führt mir noch mehr vor Augen wie wertvoll es ist, in einen starken und funktionierenden Sozial- und Rechtsstaat vertrauen zu dürfen. Kurz: Zum Glück zahlen wir Steuern. 

Hannes Gfeller, Sozialarbeiter


Kinder besser schützen

Der Sozialarbeiter Hannes Gfeller unterstützt die Don Bosco-Schulen in Sambia bei der Einführung einer wirksamen Kinderschutzpolitik und der Prävention von Gewalt an Kindern.
 

So können in den Schulen Fälle von Kinderrechtsverletzungen besser erfasst und entsprechende Massnahmen dagegen eingeleitet werden.

 

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Hannes Gfeller

Sozialarbeiter
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