Verbesserung von städtischen Lebensbedingungen

In informellen Siedlungen der Hauptstadt Windhoek und anderen Städten mangelt es der Bevölkerung an grundlegenden Dienstleistungen. Die Menschen haben kaum Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen, Gesundheitsversorgung oder Schulen. Während sich die Siedlungen weiter ausbreiten, werden die Verhältnisse noch prekärer. Fehlende Toiletten führen zu Umweltverschmutzung und erhöhen das Risiko für die Ausbreitung von Krankheiten. Zudem sind Frauen und Kinder auf dem Weg zu abgelegenen Orten, wo sie ihre Notdurft verrichten können, Übergriffen ausgesetzt. Diese existentiellen Herausforderungen haben zur Folge, dass insbesondere kleinere Kinder wenig Aufmerksamkeit und Förderung erhalten. Sie haben bereits bei ihrem Eintritt in die Schule Lern-Nachteile, die sich auf ihre gesamte Schullaufbahn und Zukunft auswirken können. 

Die Betriebswirtin Sonja Portmann engagiert sich mit «Development Workshop Namibia» (DWN) für bessere und würdige Lebensbedingungen in Städten und informellen Siedlungen. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Windhoek ist auf nachhaltige Stadtentwicklung spezialisiert. Mit ihren Programmen trägt sie zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, innovativen Wohnlösungen, einem besseren Zugang zu sanitären Einrichtungen und einer angemessenen Abwasserentsorgung bei. So sind seit 2018 17 neue Wohnviertel in 10 Städten in ganz Namibia entstanden. Zentral für DWN ist zudem die Förderung der frühkindlichen Bildung. Diese ist für Kinder, die in benachteiligten Verhältnissen aufwachsen, besonders wichtig für eine gesunde Entwicklung. Ganzheitliche Förderprogramme, die zusammen mit lokalen Behörden umgesetzt werden, ermöglichen bessere und gleichwertige Startchancen ins Leben. 

DWN ist seit der Gründung im Jahr 2016 schnell gewachsen und hat ihre Tätigkeitsbereiche erweitert. Auch wenn es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt, will DWN profitabel wirtschaften; so kann sie zusätzliche Investitionen tätigen und die Unterstützung auf alle Regionen Namibias und über die Landesgrenzen hinaus auszudehnen. Damit das Wachstum koordiniert erfolgen kann, unterstützt Sonja Portmann die Organisation mit ihrem Fachwissen in Transformationsprozessen und Business Development. Sie fördert das unternehmerische Denken und Handeln des 35-köpfigen Teams und hilft dabei, mit Dienstleistungen und Beratungsangeboten das Einkommen der Organisation zu steigern.

Von den Programmen unserer Partnerorganisation profitieren Tausende von einkommensschwachen Familien in Städten in Form von besseren Unterkünften, besseren sanitären Einrichtungen und Hygienebedingungen. Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren können dank ganzheitlichen Förderprogrammen in Vorschulalter-Einrichtungen (Krippen, Spielgruppen und Kindergarten) besser in die Schule starten. Ihre Zukunftschancen werden nachweislich verbessert und sie erhalten die Chance, aus dem Kreislauf von Armut und fehlenden Perspektiven auszubrechen. 

Comundo unterstützt das Bildungsministerium, Schulen und gemeinnützige Organisationen in Namibia bei der Bewältigung grosser Herausforderungen. Das Ziel besteht insbesondere darin, gerechtere Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung und unabhängig von Geschlecht, Ethnie und davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben. Im Fokus stehen die Förderung der frühkindlichen Bildung, die Stärkung der Administration und des Fachwissens im Bildungsministerium, der Auf- und Ausbau berufsbildender Fächer sowie die Vernetzung des Bildungsbereichs mit dem Arbeitsmarkt.