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Lobbying für Umweltgerechtigkeit

Indigene Gemeinden in den Anden Perus leiden unter den Folgen des Klimawandels, zunehmender Wasserknappheit und grosser Umweltverschmutzung. Comundo befähigt junge Menschen, ihre Rechte auf intakte Lebensgrundlagen einzufordern und für eine nachhaltige Landwirtschaft und Entwicklung einzustehen.

Rund 3‘000 Menschen leben in den umliegenden Gemeinden des Piuray-Sees, in der Provinz Chinchero von Urumba (in der Andenregion Cusco). Die Bevölkerung ist jung, 43 % der Einwohnerinnen und Einwohner sind zwischen 15 und 44 Jahre alt. Ihr Haupterwerb ist Gemüseanbau und Viehzucht. Der Piruay-See ist die Trinkwasserquelle für die Region und zu einem grossen Teil auch für die Tourismushochburg Cusco. Umweltverschmutzung, Klimawandel und Tourismus sind die Herausforderungen der Zukunft.   

So schwinden auch im peruanischen Gebirge die Gletscher, was die Verfügbarkeit von Wasser sowie die Qualität und Quantität der natürlichen Ressourcen einschränkt. Ein weiterer Faktor ist der Tourismus. Viele Leute wenden sich von der Landwirtschaft ab und verrichten Tourismusdienstleistungen, arbeiten im Transport, betreiben Handwerk oder Kunsthandwerk. Eine Abwanderung vom Land in die Stadt hat eine wachsende Urbanisierung in Gang gesetzt, ohne dass diese durch die öffentliche Politik gesteuert wird. Der Trend hat sich mit dem sich im Bau befindenden Chinchero International Airport noch verstärkt. Die Regierung hat den bäuerlichen Gemeinschaften eine Agrarreform vorgeschlagen, doch die darin vorgesehenen Massnahmen führen zu mehr Abhängigkeiten, anstatt zu mehr Mitgestaltung.  

Comundo will den Herausforderungen in der Region entgegenwirken und unterstützt dazu dieses auf Umweltgerechtigkeit und nachhaltige Landwirtschaft ausgerichtete Projekt. Im Fokus stehen junge Gemeindemitglieder. Sie werden in Bildungsprogrammen dazu befähigt, aktiv für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Region einzustehen und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren. Neben agrarökologischen Grundlagen gehören zur Ausbildung auch die Vermittlung von Kenntnissen zur politischen Interessensvertretung, über das Monitoring der Umweltsituation und der Umweltmassnahmen, die Kommunikation mit Netzwerken und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. 

Unsere Partnerorganisation vor Ort 

Das Centro de Estudios Regionales Andinos Bartolomé de Las Casas (CBC) in Cusco engagiert sich in den peruanischen Anden mit Forschungs- und Bildungsarbeit für eine demokratische Gesellschaft und eine nachhaltige Entwicklung. Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation wurde 1974 von Ordensleuten des Dominikanerordens gegründet und beschäftigt heute 40 Mitarbeitende. Die Comundo-Partnerorganisation verfolgt das Ziel, die ländliche Andenwelt in ihrer soziokulturellen und historischen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimension zu bewahren und zu fördern. Dies geschieht mittels einvernehmlicher Ausarbeitung von Vorschlägen für ein demokratisches, partizipatives und nachhaltiges Management der landwirtschaftlichen Entwicklung in der Region. – Comundo unterstützte bereits in den Jahren 2018 bis 2020 ein Projekt von CBC mit dem Einsatz einer Fachperson. 

Ziel des Projekts 

Die beteiligte Bevölkerung verfügt über erweiterte Fähigkeiten für die lokal mitbestimmte Verwaltung der natürlichen Ressourcen – mit Blick auf eine nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und gerechte Wasserverteilung. Die landwirtschaftliche Verwaltung der Region wird hauptsächlich von jungen, in Agrarökologie ausgebildeten Gemeindemitgliedern betrieben. Von den Gemeinschaften gewählte Begleitgruppen beobachten die Umweltsituation, bewerten die Auswirkungen der eingeleiteten Massnahmen und erstatten regelmässig Bericht gegenüber der Öffentlichkeit.

 

 

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Finanzierungsprojekt


Eckdaten

Dauer
01.01.2023 - 31.12.2025

Region
Cusco / Peru

Thema
Menschenrechte und Demokratie

Projekte in Peru

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Kontakt

Paul Mathis

Verantwortlicher Programme Bolivien und Peru

+41 58 854 11 85

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