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Für eine verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung

Das Departement Meta ist geprägt von einzigartigen Ökosystemen. Doch die unkontrollierte Ausbeutung von Rohstoffen führt zu Umweltschäden und Konflikten zwischen Gemeinschaften und Bergbau-Unternehmen. Dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Sozialpastoral Granada stärkt die Rechte von Betroffenen sowie ihre Fähigkeiten, sich in politische Entscheidungen einzubringen und zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen beizutragen.

 

Das Departement Meta ist geprägt von Graslandschaften und Feuchtgebieten und ist reich an natürlichen Ressourcen. Die Rohstoffe werden jedoch häufig nicht nachhaltig und ohne Rücksicht auf die Probleme, die verursacht werden, gewonnen. Die am weitesten verbreitete und konfliktreichste Bergbautätigkeit ist die Ausbeutung von Kies, Sand und Steinen, die in den Flussbetten und -ufern vorkommen und für den Bau (Strassen, Gebäude usw.) verwendet werden. Dadurch verändern sich jedoch die natürlichen Verläufe von Flüssen und das Gleichgewicht der Ökosysteme. Die Folgen sind häufige Überschwemmungen, die die Ernten beeinträchtigen und Häuser und Zufahrtsstrassen beschädigen. Oft werden die Lebensbedingungen so stark beeinträchtigt, dass gewisse Gebiete nicht mehr bewohnbar sind. Es kommt zu Konflikten zwischen den ländlichen Gemeinschaften und Bergbauunternehmen.

Die so gennanten "Juntas de Acción Comunal", sind ein Instrument der sozialen Kontrolle, das es  Gemeinschaften ermöglicht, die öffentliche Verwaltung oder private Projekte, die sich auf ihren Lebensraum auswirken, zu überwachen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass sie sich in Entscheidungsprozesse einbringen und zur umweltverträglichen und gesetzeskonformen Umsetzung von Projekten beitragen können. Doch in der Realität können die Sicherheits- und Umweltschutzstandards leicht umgangen werden. Und den Gemeinschaften fehlt es oft an Knowhow und Strategien, um ihre Rechte einzufordern. 

Mit finanzieller Unterstützung von Comundo und der Fachperson Bastian Moulin befähigt die Sozialpastoral Granada die betroffenen Gemeinden, Einfluss auf Bergbauprojekte zu nehmen und ihre Rechte geltend zu machen auf der Grundlage der "Juntas de Acción Comunal". Es werden Advocacy-Strategien, Tools zur Verbesserung der Partizipation sowie Räume für den Dialog und Konsultationen geschaffen. In Workshops wird zudem Wissen zu Menschenrechtsthemen vermittelt. So können die Betroffenen Probleme identifizieren und analysieren und gemeinsame Lösungsansätze entwickeln.

Die Sozialpastoral der Diözese Granada:

In Kolumbien gehören kirchliche Organisationen wie die Diözese Granada zu den Instanzen, die während des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts und bis heute enge Vertrauensbeziehungen zur Zivilbevölkerung pflegen und hohe Akzeptanz bei allen Akteuren geniessen. Als wichtige Verteidigerinnen der Menschenrechte verfügen sie über genaue Kenntnisse der Territorien und gesellschaftlichen Probleme, von denen die Bevölkerung in abgelegenen Gemeinden betroffen ist. Die Diözese Granada umfasst im Departement Meta dreizehn Gemeinden, in denen sie humanitäre Hilfe leistet, die Opfer des bewaffneten Konflikts unterstützt und Menschenrechtsorganisationen bei der Durchsetzung ihrer Interessen begleitet.

 

Im Fokus stehen 10 Gemeinschaften in der Region Meta mit rund 100 Familien, die von der Unterstützung profitieren. Sie erhalten die Mittel, um sich zu verteidigen und Gehör zu verschaffen angesichts der zunehmenden Bedrohung ihres Lebensraums und ungleicher Machtverhältnisse. Bei Nichteinhaltung sozialer und ökologischer Standards können sie entsprechende Massnahmen einfordern, Einfluss auf die lokale und regionale Politik nehmen und sozio-ökologische Konflikte friedlich bewältigen. Ihre Rechte werden eingehalten und die Lebensbedingungen langfristig verbessert.

In Kolumbien konzentriert sich Comundo auf die Förderung von Land- und Umweltrechten, die friedliche Bewältigung sozio-ökologischer Konflikte sowie die Betreuung und Begleitung von Gewaltopfern. Im Fokus stehen Kinder und Jugendliche, die in vielen Situationen besonders verletzlich sind. Sie sollen befähigt werden, ihre Anliegen in öffentlichen Diskussionen proaktiv zu vertreten und zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen beizutragen. Ein Ziel besteht auch darin, ihnen das Rüstzeug zu vermitteln, um sich selbst vor Gewalt und Zwangsrekrutierungen durch bewaffnete Gruppen zu schützen.

 

Vielen Dank!

Ihre Spende stärkte die Rechte von Gemeinschaften, deren Lebensraum von Bergbau bedroht wird.

Finanzierungsprojekt


Eckdaten

Dauer
01.01.2024 - 31.12.2024

Region
Departement Meta, Region Ariari-Amem / Kolumbien

Thema
Menschenrechte und Demokratie | Klima und Umwelt

Projekte in Kolumbien

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Kontakt

Mathilde Defferrard
Verantwortliche Programm Kolumbien
T +41 58 854 12 44
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