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15.06.2022

Jahresabschluss 2021: Verbesserungen trotz Krise

Comundo hat das schwierige Corona-Jahr 2021 mit einem leichten Minus beendet. Doch die dauerhafte Präsenz vor Ort zahlte sich aus mit sichtbaren Verbesserungen. Gerade während dieser aussergewöhnlichen Zeit war es besonders wichtig, mit armutsbetroffenen Menschen weltweit neue Perspektiven zu entwickeln.

Comundo-Fachperson Ulrike Purrer mit Jugendlichen vom Centro Afro in Tumaco (Kolumbien)

105 Comundo-Fachleute mit spezifischen Berufskenntnissen standen 2021 im Einsatz bei 113 Partnerorganisationen in Lateinamerika und Afrika. «Die Bedingungen waren wegen der Corona-Pandemie enorm schwierig», sagt Erik Keller, Geschäftsleiter von Comundo, »wir waren jedoch froh, dass wir die meisten Einsätze fortführen konnten, da armutsbetroffene Kinder, Jugendliche und alte Menschen besonders gefährdet waren. So haben z.B. Hunger und häusliche Gewalt stark zugenommen und die Schulschliessungen führten noch viel mehr als bei uns zu gravierenden Bildungslücken.»

Wie wichtig die dauerhafte Präsenz von Comundo-Fachleuten vor Ort war und auch in Zukunft ist, demonstrieren eindrücklich folgende Zahlen:

Ernährungssicherheit und Einkommenssteigerung in Bolivien und Nicaragua

  • 6’580* Bäuerinnen und Bauern und ihre Familienangehörigen eigneten sich das  Wissen und die Techniken an für eine nachhaltigere Landwirtschaft, den Schutz der  Lebensgrundlagen und für mehr Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel.
  • 5’690* Armutsbetroffene verbesserten ihre Ernährungssicherheit, beispielsweise dank neuer Techniken zur Aufbereitung von Trinkwasser, dem Aufbau von Saatgutbanken oder alternativen Einkommensquellen.

*davon sind 2’544 Personen bei beiden Angaben enthalten

Grund- und Berufsbildung in Kenia, Namibia und Sambia

  • 7’270 Kinder und Jugendliche aus ländlichen Regionen erhielten Zugang zu einer qualitativ hochwertigeren Schulbildung und schlossen die Primar oder Sekundarschule erfolgreich ab – unabhängig von Geschlecht, Ethnie oder möglichen Beeinträchtigungen.
  • 1’020 benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene eigneten sich die fachlichen und sozialen Kompetenzen an, um als Angestellte oder eigenständige Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer mit guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.

Stärkung der Menschenrechte und Friedensförderung in Bolivien, Kolumbien und Peru 

  • 640 Angehörige diskriminierter Bevölkerungsgruppen lernten angesichts von Landenteignungen und umweltschädlichem Rohstoffabbau ihre Rechte besser kennen und waren in der Lage, für diese einzustehen. 
  • Zudem konnten 1’830 gewaltbetroffene Kinder, Jugendliche und Frauen professioneller betreut werden dank der Vernetzung von Frauenhäusern, Beratungsstellen und der Polizei.
  • 250 Menschen in Konfliktgebieten erhielten besseren Schutz vor Waffengewalt und profitierten von der Förderung friedlicher Konfliktlösungen.

Diese Verbesserungen der Lebensbedingungen waren möglich dank der grosszügigen Unterstützung von privaten Spenderinnen und Spendern, institutionellen Partnern sowie Programmbeiträgen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). 

Herausforderungen gemeinsam angehen

Partnerschaftlich und auf Augenhöhe war Comundo auch in der Schweiz tätig. An diversen Anlässen informierte die grösste Schweizer Organisation der Personellen Entwicklungszusammenarbeit transparent über globale Zusammenhänge, über Ursachen für Ungleichheit und Menschenrechtsverletzungen und lud zum Mitdiskutieren ein. Denn nur gemeinsam mit den Menschen im Norden und im Süden gelingt es, die drängendsten Herausforderungen wie Armut, Klimawandel und Bildungschancen zu meistern. 
 

Jahresbericht 2021 als PDF 

Jahresrechnug 2021 als PDF

 

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