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15.03.2021 | Sambia, Bildung

Mit Tanz und Akrobatik für Frauenrechte

In den Armenvierteln von Lusaka sind junge Menschen während der Corona-Krise besonders stark von Gewalt und fehlenden Perspektiven betroffen. Bei Circus Zambia werden sie auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben unterstützt. Von Comundo-Fachperson Graziella Küttel.

«Ich habe gelernt, dass ich als Frau das Gleiche tun darf und die gleichen Rechte habe wie ein Mann.» 

Belinda Kaputula ist eine der jungen Frauen, die bei unserer «Pamodzi ya Bakazi»-Show mitmachen. Damit wollen wir die Bevölkerung auf unterhaltsame Weise – mit Tanz, Theater und Akrobatik – für Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte sensibilisieren. Da Gewalt an Mädchen und Frauen sowie Jugendschwangerschaften während der Corona-Pandemie stark zugenommen haben, ist das Projekt wichtiger denn je zuvor. Das Ziel ist, die jungen Frauen zu stärken und einen Wandel in der Community zu bewirken.
 

Manege frei: Schauen Sie in die Show rein!


Lockdown-Camps auf dem Zirkusareal

Belinda ist glücklich und strahlt vor Lebensfreude. Dabei könnte ihr Leben ganz anders aussehen. Sie lebt in sehr einfachen Verhältnissen in zwei Zimmern mit fünf Geschwistern, ihrer Mutter und Grossmutter, in einem der ärmsten Stadtteile der sambischen Hauptstadt. Gewalt, Drogen und Kriminalität sind hier an der Tagesordnung. Die Schulschliessungen während der Corona-Krise verschärften die Gefahr, dass junge Menschen Drogen konsumieren und in kriminelle Kreise abrutschen. Deshalb haben wir die Jugendlichen aus unserem Umfeld so gut wie möglich unterstützt, zum Beispiel mit einem Lockdown-Camp auf dem Areal des Circus Zambia, wo sie schlafen, gemeinsam trainieren und sich sinnvoll beschäftigen konnten.
 

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Graziella Küttel, Comundo-Fachperson
Graziella Küttel, Comundo-Fachperson

«Dank Ihrer Spende können wir uns auch in Zukunft wirkungsvoll für Jugendliche wie Belinda einsetzen und ihre Lebensumstände nachhaltig verbessern.»

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Viel positive Energie trotz Armut

Viele Kinder, die in den Slums von Lusaka aufwachsen, hatten auch nach Beendigung des Lockdowns nicht die Möglichkeit, die Schule zu besuchen, weil ihren Familien das Geld für die Gebühren fehlt. Da Circus Zambia für Belindas Schulgebühren aufkommt, kann die junge Zirkusartistin den Schulabschluss machen und ihren Traum verwirklichen, später zu studieren. Belinda und ihre Zirkus-Kolleginnen und -Kollegen sehen sich als «Changemaker». Sie spielen eine starke Vorbildrolle für andere junge Menschen und bewirken gemeinsam Veränderungen in ihrer Gemeinschaft. Ich bin immer wieder beeindruckt, wieviel Kreativität und positive Energie sich in den vernachlässigten Vierteln von Lusaka entfalten. 

 

 

1 Kommentare

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Marianne-Sonja Kieper-Ried - geschrieben am 23.03.2021 - 18:28 Uhr

Als ehemalige Fachperson, als Tanz- und Bewegungstherapeutin, Tänzerin und ehemalige hobby Zirkusartistin, bin hell begeistert von diesem Projekt. So gut, vielen Dank für die tolle Arbeit.


Graziella und Lukas Küttel


Die Betriebsökonomin und der Unternehmensberater engagierten sich als Fachleute von Comundo bei Circus Zambia und Restless Development. Gemeinsam unterstützten sie in Armenvierteln von Lusaka Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Im Juli 2022 kehrten sie in die Schweiz zurück.