Hannah Labusch

Funktion im Einsatz

Während meiner Zeit als Heilpädagogin habe ich die Shalom-Schule in Zusammenarbeit mit Africa Call dabei unterstützt, das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen in der sonderpädagogischen Arbeit der Lehrkräfte zu stärken. Unsere Bemühungen konzentrierten sich auf die Erweiterung der Unterrichtsmethoden sowie die Entwicklung von Spiel- und Fördermaterialien aus einfachen Mitteln, um das Angebot besser auf die individuellen Fähigkeiten der Kinder in den Sonderklassen auszurichten.

Diese Begebenheit oder Erkenntnis im Einsatz hat mich geprägt

Während meines Einsatzes in Sambia habe ich aus zahlreichen Gesprächen mit Eltern und Lehrkräften erfahren, dass Menschen mit Behinderungen, insbesondere deren Mütter, oft stigmatisiert werden. In Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Stakeholdern, die direkt oder indirekt mit dieser Thematik in Berührung kommen, konnten wir eine starke Gemeinschaft aufbauen. Ich habe mit grossem Respekt auf die verschiedenen Stimmen gehört, die nicht länger dem Stigma ausgesetzt sein möchten. Die tiefe Verbundenheit innerhalb dieser Gruppe hat mich zutiefst beeindruckt.

Was mir aus meinem Einsatz bleibt

Was mir aus meinem Einsatz in Erinnerung bleibt, ist das Selbstbewusstsein eines Schülers, der aufgrund seiner Mehrfachbehinderung erst im Alter von 11 Jahren einen Platz in der Shalom-Schule erhalten hat. Er setzte sich mutig für sein Recht auf Bildung ein, und durch die enge Zusammenarbeit mit seinem Lehrer konnte er schnell eine wichtige Stimme gewinnen. Die Entschlossenheit einzelner Eltern, Lehrkräfte, Kinder und Jugendlicher, sich trotz schwerwiegender Hindernisse für Gerechtigkeit einzusetzen, beeindruckt mich nachhaltig. Sie tun dies oft mit Charme und beharrlicher Sanftheit. Die Möglichkeit, auch nach meinem Einsatz weiterhin Teil dieser Bewegung sein zu dürfen, ist für mich die wertvollste Anerkennung für die gemeinsam verbrachte Zeit.