Mehr Lernerfolg dank digitaler Bildung
Viele Kinder haben wegen der sozialen Ungleichheit in Namibia schlechte Bildungschancen. Das Bildungsministerium will diese mit Hilfe von E-Learning verbessern. Als IT-Systemkauffrau vermittelt Beate Etzel Lehrpersonen und Mitarbeitenden im Bildungsbereich die dafür benötigten digitalen Kompetenzen.
Bildung ist der Schlüssel zu einer sozialen, gerechten und leistungsfähigen Gesellschaft. Namibia hat das früh erkannt und investiert seit Jahren einen hohen Anteil seines Staatshaushaltes in den Bildungssektor. Alle Kinder des Landes sollen die gleichen Chancen haben, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben, unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, körperlicher Beeinträchtigung oder Einkommensverhältnissen. In der Praxis gestaltet sich die Umsetzung allerdings nicht so einfach. Die Herausforderung, flächendeckend für genügend Schulen zu sorgen, generelle Infrastrukturprobleme und die soziale Ungleichheit erschweren das Vorhaben. Zwar ist die Einschulungsrate hoch, dennoch erreichen noch zu viele Kinder keinen Abschluss und brechen die Schule vorzeitig ab. Die weltweite Covid-19 Pandemie und die Schulschliessungen haben den Zugang zur Schulbildung zusätzlich erschwert.
Um die Situation zu verbessern, setzt das National Institute for Educational Development (NIED) auf das Potential der Digitalisierung. Bei diesem Vorhaben wird es von unserer Fachperson Beate Etzel unterstützt. Die IT-Systemkauffrau und Referentin für betriebliche Aus- und Weiterbildung berät das NIED im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik. Sie vermittelt Kenntnisse in den Bereichen E-Learning-Plattformen, Bewirtschaftung von Websites, Einrichtung und Pflege von Datenbanken und bildet Mitarbeitende in der Anwendung von PC-Programmen weiter.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
Das National Institute for Educational Development (NIED) ist Teil des namibischen Bildungsministeriums. Es liegt in der Kleinstadt Okahandja im Zentrum Namibias und ist mit seinen knapp 70 Angestellten für die Weiterentwicklung des Bildungsangebots auf allen Schulstufen zuständig. Dafür erarbeitet es landesweite Lehrpläne und Lernkonzepte, koordiniert die Verteilung von Lehr- und Lernressourcen, initiiert pädagogische Studien und ist für die Weiterbildung der Lehrkräfte zuständig.
Ziel des Projekteinsatzes
Lernende, Lehrpersonen sowie weitere Mitarbeitende im Bildungsbereich haben ihre digitalen Kompetenzen erweitert. Sie können PC-Programme, Apps und elektronische Medien routiniert nutzen und eigenständig digitale Lehr- und Lernmaterialien entwickeln. Dank E-Learning erhalten benachteiligte Kinder und Jugendliche landesweit besseren Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung. So können sie ihre Berufsaussichten und Chancen auf ein eigenständiges Leben langfristig verbessern – gerade auch in Krisenzeiten wie der aktuellen Coronapandemie.
Fachperson
Beate
Etzel
IT-Systemkauffrau
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