Ernährung sichern mit ökologischem Landbau
Ökologischer Landbau trägt in Kenia wesentlich dazu bei, die Umwelt zu schützen und Hunger wirksam zu bekämpfen. Damit sich Bauernfamilien das nötige Wissen aneignen können, unterstützt die Fachperson für Agrarökologie Nora Vogel ein lokales Ausbildungszentrum für nachhaltige Landwirtschaft.
Im Samburu-Land im Norden Kenias sind viele ehemalige Nomadenfamilien ansässig geworden. Die Lebensbedingungen sind schwierig: Längere Dürreperioden führen immer wieder zu Ernteausfällen, Hunger und Verarmung. Viele Menschen wandern auf der Suche nach besseren Perspektiven in die Städte ab. Hier setzen die Yarumal-Missionare und die Comundo-Fachperson Nora Vogel an und fördern das Wissen über den ökologischen Landbau. Damit eröffnen sich neue Chancen für armutsbetroffene Bauernfamilien. Die biologische Landwirtschaft ist im Vergleich zu den verbreiteten Monokulturen resistenter gegen Dürren und hilft, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Und in städtischen Armutssiedlungen wie dem Kibera-Slum in Nairobi leistet der Anbau von Gemüse und Kräutern (urban farming) ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Ernährung.
Die Yarumal-Missionare betreiben südlich von Nairobi einen Demonstrations- und Ausbildungsbetrieb für organische Landwirtschaft, die so genannte 3000Friends-Farm. Dort bieten sie landwirtschaftliche Schulungen an, die Bauernfamilien befähigen, ausreichend Lebensmittel zu produzieren und ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dabei werden insbesondere jungen Menschen nicht nur fachliche, sondern auch soziale und lebenspraktische Fähigkeiten vermittelt wie z.B., sich gemeinschaftlich zu organisieren oder für die Lösungsfindung verschiedene Blickwinkel einzunehmen. Nora Vogel nutzt das Knowhow in Agronomie zur Unterstützung der Mitarbeitenden mit on-the-job-Trainings in Tierhaltung und Pflanzenbau sowie zur Weiterentwicklung und Etablierung von Demonstrationstagen auf der Farm.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
Die Yarumal-Missionare wurden 1927 als römisch-katholische Lebensgemeinschaft in Yarumal, Kolumbien, gegründet. Heute sind sie in verschiedensten Ländern tätig und seit 1982 auch in Kenia. Sie arbeiten in den am stärksten marginalisierten Gebieten des Landes und engagieren sich für Menschen, die vernachlässigt werden und unter Hunger, wiederkehrenden Dürren, mangelnder Bildung und Gewalt leiden.
Ziel des Einsatzes
Ehemalige Nomaden, die im Samburu-Land ansässig geworden sind, sowie verarmte Familien im Kibera-Slum Nairobis sind in der Lage, angesichts von Dürren und starkem Bevölkerungswachstum ihr Überleben zu sichern. Sie sind sensibilisiert für ökologischen Landbau und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Die 3000Friends-Farm der Yarumal-Missionare ist ein selbsttragendes Zentrum für ökologischen Landbau. Die Farm übernimmt eine wichtige Funktion bei der Aus- und Weiterbildung der zumeist jungen Bäuerinnen und Bauern und trägt dazu bei, die Einkommen zu steigern und Armut wirkungsvoll zu bekämpfen.
Fachperson

Nora
Vogel
Fachperson für Agrarökologie
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