Stärkung der Berufsbildung für Jugendliche
Vielen Menschen in Kisumu County fehlt es am Nötigsten. Vor allem Jugendliche leiden unter dem Mangel an Bildungsmöglichkeiten und Perspektiven. Der Datenmanagement-Spezialist Polycarp Otieno unterstützt die Entwicklung eines Datenbanksystems – als wichtige Grundlage für eine regionale Strategie zur Verbesserung der Bildungschancen und Verringerung von Armut.
In Kisumu County, Kenia, leben rund 45 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt mehrheitlich mit Fischerei, Ackerbau und Kleinhandel. Doch während der Trockenperioden, die infolge des Klimawandels häufiger und länger werden, bringt die Landwirtschaft kaum ein Auskommen. Zudem mangelt es an Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die rund 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Sie sind von der Perspektivlosigkeit besonders betroffen.
In Zusammenarbeit mit der regionalen Bildungsdirektion möchte Comundo die Armut bekämpfen und Jugendlichen bessere Bildungschancen ermöglichen. Doch fehlt es an grundlegenden Daten und Informationen, um die Bildungssituation analysieren und griffige Massnahmen ergreifen zu können. Ziel ist deshalb der Aufbau einer Datenbank, die Auskunft gibt über die Kursangebote an den Berufsbildungszentren, die Anzahl Studierenden, erfolgreiche Abschlüsse und weitere wichtige Informationen. Dabei wird die Bildungsdirektion von unserer Fachperson Polycarp Otieno unterstützt – einem lokalen Datenmanagement-Spezialisten. Er bringt das nötige Knowhow ein und schult das Personal mit On the job-Trainings in der Datenerfassung und -verarbeitung.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
Die Direktion für Berufsbildung und Ausbildung von Kisumu County ist für die 27 öffentlichen Berufsbildungszentren der Region verantwortlich. Diese bilden Jugendliche in den Bereichen Hotellerie, Schneiderei, Kosmetik, Automechanik und IT aus. Die Direktion legt den Fokus auf einen gerechten Zugang zu Grund- und Sekundarbildung – auch für Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen. So haben viele der rund 4‘000 Studierenden zwischen 15 und 29 Jahren eine schwierige Vergangenheit, teilweise haben sie die Schule bereits nach der Grundschule abgebrochen, sind früh Eltern geworden oder haben aufgrund von Behinderungen Mühe mit dem Lernen. Sie sind besonders auf Unterstützung angewiesen, um sich eine eigenständige Zukunft aufzubauen.
Ziele des Einsatzes
Die Bildungsdirektion von Kisumu County verfügt über ein effizientes Schulverwaltungssystem, um wichtige Informationen über das regionale Bildungsangebot, die Studierenden und den Erfolg der Lehrgänge zu erfassen und verarbeiten. Die Datenbank dient als Grundlage, um eine übergeordnete Strategie zu entwickeln zur langfristigen Verbesserung der Bildungschancen.
Davon profitieren rund 4’000 Jugendliche, die trotz Armut und schwierigen Voraussetzungen die Chance auf eine fundierte Berufsbildung erhalten. So sind sie für den Arbeitsmarkt gerüstet und können sich eine eigenständige Zukunft aufbauen. Als gute ausgebildete Arbeitskräfte tragen sie zu Wirtschaftswachstum und besseren Lebensbedingungen in der Region bei.
Fachperson
Polycarp
Otieno
Datenmanagement-Spezialist
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