Botschafter für eine gerechtere Welt
Unsere Fachleute leben und arbeiten eng mit den Menschen an ihren Einsatzorten zusammen. Sie haben vertiefte Einblicke in die teils schwierigen Lebensrealitäten, globale Zusammenhänge sowie die Ursachen für Ungleichheiten, Armut und Menschenrechtsverletzungen. In (Livestream)-Vorträgen, Rundbriefen und Blogbeiträgen berichten die Einsatzleistenden regelmässig von ihren konkreten Erfahrungen und kommen mit Interessierten ins Gespräch.
Werden Sie Mitglied einer Netzwerkgruppe
Die Comundo-Fachleute sind in ihrem Einsatz nicht alleine: Ihre Netzwerkgruppen in der Schweiz bieten ihnen Rückhalt, sammeln Spenden für ihr Wirken für eine bessere Welt und unterstützen sie bei der Sensibilisierungsarbeit. Die spannenden Geschichten aus der Welt der Entwicklungszusammenarbeit stehen grundsätzlich allen interessierten Personen offen. Wenden Sie sich an Cora Jüttemann, wenn auch Sie in einer Netzwerkgruppe mitmachen möchten. So erhalten Sie jeweils zweimal im Jahr den Rundbrief der jeweiligen Fachperson. Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zu den einzelnen Einsätzen.
Bewusstsein schaffen!
Flavia Koral koordinierte die Netzwerkgruppe der Comundo-Fachleute Barbara Banfi und Francesco Negri, die unterdessen wieder aus Bolivien ins Tessin zurückgekehrt sind. Die engagierte Sozialarbeiterin erzählt, was diese Aufgabe für sie bedeutete und wieso sie weiterhin für eine gerechtere Welt sensibilisieren möchte.
Ich habe Barbara Banfi und Francesco Negri bei der Arbeit kennengelernt. Daraus entstand eine Freundschaft fürs Leben. Als sie mir von ihren Plänen erzählten, als Fachleute von Comundo einen Einsatz in Bolivien zu leisten, habe ich von Beginn weg mitgefiebert! Ich glaube, dies war auch der Grund, wieso sie mich als Leiterin ihrer Netzwerkgruppe auswählten. Natürlich habe ich sofort zugesagt: Ich fühlte mich sehr geehrt. Dank meines Hintergrunds als soziokulturelle Animateurin bin ich geübt darin, Leute zu vernetzen und für eine Sache zu begeistern. Wir haben tolle Aktivitäten entwickelt, waren auf Märkten präsent, haben eine multiethnische Party in einem Park durchgeführt sowie Aktivitäten für Kinder organisiert – jede Gelegenheit ist gut, um Bewusstsein für die Lebensrealitäten in anderen Weltregionen und globale Zusammenhänge zu schaffen.
Alles began mit der Pfadi
Ich habe schon früh angefangen, mich freiwillig zu engagieren – zuerst in der Pfadi – und führte mein Engagement bis heute weiter. Meine Familie kommt ursprünglich aus der Türkei. Meine Eltern kamen in den 60er Jahren in die Schweiz und ich bin hier geboren. Sie waren modern und aufgeschlossen, gleichzeitig aber auch sehr streng. Die Pfadfinder waren für mich als Mädchen eine willkommene Möglichkeit, das Haus zu verlassen und gemeinsam mit Freunden etwas zu unternehmen. Es reichte zu sagen "Ich unternehme etwas mit den Pfadfindern" und ich hatte eine Carte Blanche! Zugegeben, zu Beginn war mein Engagement nicht nur selbstlos, es eröffnete mir auch persönliche Vorteile. Aber dann empfand ich immer mehr Freude und Befriedigung dabei. Bis heute bedeutet es mir viel, gemeinsam etwas erreichen zu können.
Gemeinsam etwas erschaffen
Von der nachhaltigen Arbeit von Comundo bin ich sehr überzeugt. Ich mag die Idee, in Menschen zu investieren statt in Geld. Über die Grenzen von Ländern, Kulturen und Religionen hinweg wird gemeinsam etwas erschaffen. Bei den Fachleuten handelt es sich um Profis mit viel Knowhow und Sensibilität für die lokalen Kontexte. Ihre Unterstützung erfolgt sehr gezielt und die Früchte ihres Wirkens sind konkret sichtbar. Barbara und Franceso haben uns in ihren Rundbriefen regelmässig von ihren Erfahrungen berichtet. So konnten wir ihren Einsatz aus der Ferne miterleben. Jetzt, wo sie zurück sind, möchte ich weiterhin mit Comundo verbunden bleiben und andere Fachleute unterstützen, die in den Globalen Süden aufbrechen.
Barbara Banfi und Francesco Negri, beide Sozialarbeiter, engagierten sich von 2020 bis Anfang 2023 in Bolivien für die Stärkung der Frauenrechte und bessere Lebensbedingungen für alte Menschen.